Die Kurzumtriebsplantage (KUP) in Schwarzenau

Die Kurzumtriebsplantage (KUP) des Staatsguts Schwarzenau wurde 1994 auf 4,8 ha Ackerfläche angelegt. Sie ist auf der Gemarkung Schwarzenau direkt neben der Bundesstraße 22 gelegen und daher von der Straße aus gut sichtbar.
Kurzumtriebslantagen dienen der Biomasseproduktion in Form von schnell wachsendem Holz. Seit 1994 besteht die KUP in Schwarzenau auf 4,8 ha Ackerfläche. Im Winter 2020/21 lieferte sie bereits die fünfte Holzernte.
Ein historischer Vorläufer dier Kurzumtriebsplantage ist der Niederwald, dessen Baumbestand man in regelmäßigen Zeitabständen zur Gewinnung von Feuerholz "auf den Stock" setzte.

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Stockausschlag einer Korbweide

Im Rahmen eines Anbauversuchs prüft die Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) seit 1992 auf 5 Standorten die Wuchsleistung und Standorteignung verschiedener schnellwachsender und austriebsstarker Baumarten. Hier am Standort Schwarzenau untersucht sie neben Anbau- und Erntetechnik vor allem, wie verschiedene Pappel-, Weiden- und Aspensorten auf das trocken-warme Weinbauklima der Region Mainfranken reagieren und wie sich insbesondere der Wassermangel während längerer Sommertrockenheit auf die Wuchsleistung auswirkt.
KUPS HolzernteZoombild vorhanden

Holzernte mit einem Fäller-Bündler-Aggregat

Eine Kurzumtriebsplantage – auch Energiewald genannt – kann über einen Zeitraum von rund 30 Jahren genutzt werden und dabei alle 8 bis 10 Jahre beerntet. Für eine voll mechanisierte Holzernte eignen sich forstwirtschaftliche Maschinen wie Fäller-Bündler-Aggregate oder Gehölzmähhäcksler. Unter günstigen klimatischen Voraussetzungen – vor allem aber bei ausreichenden Jahresniederschlägen – ist es mögliche, einen laufenden Biomassezuwachs zu erreichen, der einen durchschnittlichen Heizwert von rund 6.000 Litern Heizöl je Hektar und Jahr ersetzen kann.
KUPS Polter am FeldrandZoombild vorhanden

Nach der Ernte lagern die Stämme in sogenannte Poltern am Feldrand.

Zu Poltern aufgestapelt lagern die frisch geernteten Stämme bis zum Spätherbst am Feldrand und trocknen während der Sommermonate auf natürliche Weise. Im trocken-warmen Klima Mainfrankens sinkt der Wassergehalt des gepolterten Holzes bis zum Herbst auf Werte von unter 30 %. Dadurch ist es auch nach der Verarbeitung zu Hackschnitzeln ohne eine weitere technische Trocknung lagerfähig.