Grub ist nicht nur die Zentrale der Bayerischen Staatsgüter, sondern auch Versuchs- und Bildungszentrum für Rinderhaltung.
Dieser Schwerpunkt ist heute aktueller denn je und untrennbar mit dem Begriff Tierwohl verbunden. Das Staatsgut Grub versucht hier gesellschaftlichen Forderungen und Forderungen der Praxis zu verbinden und Lösungen im eigenen Betrieb darzustellen.
Neben Haltungsfragen werden auch Zucht- und Fütterungsversuche bei Rindern und Schafen gemacht, die wichtige Daten für die Forschung ergeben. Zu nennen ist hier vor allem die Hornloszucht bei Rindern oder die Gebrauchskreuzungen bei Schafen.
Die Versorgung der Tiere wird durch den Pflanzenbau des Betriebes gewährleistet. Auf ca. 400 ha wird mit den verschiedenen Fruchtarten Acker- und Grünlandnutzung betrieben. Eine Besonderheit ist der langjährige Sojabohnenanbau in Grub, der immer häufiger in der landwirtschaftlichen Praxis zu finden ist und die Fruchtfolge bereichert.
Grub ist aber auch ein Standort, der sich der Gewinnung von regenerativen Energien verschrieben hat. Die Photovoltaikanlage und die Biogasanlage erzeugen den gesamten Strom für den Betrieb von BaySG wie auch für die Institute der LfL.
Ebenso verbindet den Standort Grub ein flächendeckendes Wärmenetz, das von der betrieblichen Hackschnitzelanlage betrieben wird.
Den Rohstoff für die Hackschnitzel liefern die 525 ha Wald und die 37 ha Kurzumtriebsplantagen (Energiewald) der Staatsgüter.
Die Tiefliegeboxen werden in Grub als Kalk-Stroh-Matratze bewirtschaftet. Kalk ist allerdings kein optimales Einstreumaterial. Er macht die Haut spröde und das Gemisch aus Kalk und Kot haftet teilweise sehr unschön am Fell der Tiere und bildet vielfach einen regelrechten Panzer um die Klauen. Gerade in der warmen Jahreszeit werden die Kalk-Stroh-Matratzen oft sehr hart, was den Liegekomfort erheblich schmälert. Da im Gruber Stall alle Liegeboxenabtrennungen flexibel sind, liegen so manche Kühe leicht schräg in der Liegebox, was rasch zu einer Versumpfung dieser führt, gerade wenn es sich um kleinrahmige Tiere handelt. Weil also die Kalk-Stroh-Matratzen durchaus Nachteile aufweisen, machte sich der Koordinator für Rinderhaltung Wolfgang Müller auf die Suche nach funktionierenden Alternativen beim Einstreumaterial und wurde im Herbst 2022 fündig. Die Lösung lautet: Strukturpellets aus Stroh. Mehr
Ob es einer Kuh gut geht, lässt sich an vielen Dingen erkennen. Woran genau, erklärte Marius Götz/Herdenmanager am Staatsgut Grub der Initiative Milch bei einem Interview.
Eine Exkursion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz führte am Mittwoch, 22.11. ins Staatsgut Grub. Der Koordinator für Rinderhaltung Wolfgang Müller gab den Oberpfälzer Gästen auf sehr lebendige Art und Weise einen fundierten Einblick in die Arbeit des Staatsgutes und wartete mit so manchem fachlichen Impuls in Sachen Tierwohl auf.
Er hob auch am Beispiel der Gruber Milchviehherde und Mastbullen die beachtliche Leistungsbereitschaft der Rasse Fleckvieh hervor. Mehr
Unter der Organisation von Johanna Mehringer (LfL – Institut für Tierzucht) und Martin Bartl (Landesverband der Bayerischen Schafhalter) konnte am zweiten Novemberwochenende 2023 wieder ein Schafscherkurs für Anfänger am Standort der Bayerischen Staatsgüter in Grub durchgeführt werden. Als Lehrer wurde erneut der mehrfache Deutsche Schaf-schurmeister, Herr Rainer Blümelhuber und Herr Robert Hagenrainer engagiert. Zusätzlich standen Martin Winkelmair (BHG) und Martin Bartl (BHG-LV) den Teilnehmern als Hilfe zur Verfügung. Johanna Mehringer (LfL) betreute die Gruppe organisatorisch. Mehr
In der ersten Novemberwoche betreute die German Wagyu Academy eine Delegation aus Malaysia, bestehend aus drei Amtstierärzten und einem praktischen Tierarzt, mit dem Ziel, den Fachleuten einen tiefen und nachhaltigen Einblick in die hiesige Rinderzucht, das Veterinärwesen, die Milch- und Rindfleischproduktion sowie den hohen Standard bei Tierwohl und Tiergesundheit zu ermöglichen. Mehr
Kühe lecken sich die Zitzen blutig und sind von einem starken Juckreiz geplagt. Sie verstümmeln sich teilweise selbst und beißen sich regelrecht die Zitzen ab. Grund dafür ist eine neu auftretende Rinderkrankheit, die Ischämische Zitzenhautnekrose.
Dabei kommt es zu Veränderungen der Zitzenhaut, begleitet von starkem Juckreiz und daraus folgend blutigen Wunden. Sehr häufig betroffen sind Jungkühe und Kühe nach der Kalbung. Mehr
Für die Magazinsendung des Bayerischen Fernsehens „Unser Land“ wurde am Montag, 13.11.23 im Milchviehstall des Staatsgutes Grub ein Erklärfilm über das perfekte Milchkuheuter gedreht. Mehr
Im Rahmen einer zweitägigen Exkursion nach Bayern besuchte der Arbeitskreis Milchproduktion der Landwirtschaftskammer Tirol unter der Leitung von Nadine Flir am Freitag, 10.11. das Staatsgut Grub. Mehr
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Rinderhaltung am BaySG-Standort Grub sind, beginnend ab Herbst 2023, einige Baumaßnahmen geplant und bereits am Laufen. Mehr