Versuchsstation Karolinenfeld
Auftaktveranstaltung zur Eröffnung des Peatland Science Centre

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Eröffnung des Peatland Science Centre fand am 18. März eine Exkursion zum Moorversuchsgut Karolinenfeld der BaySG statt (https://www.hswt.de/newsroom/veranstaltungskalender/detail/auftaktveranstaltung-peatland-science-centre-psc-moorforschungszentrum-weihenstephan). Die rund 40 Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von den vielfältigen Einrichtungen zur wassergeregelten Bewirtschaftung, die BaySG am Standort gemeinsam mit den Projektpartnern im „Moorbewi“ aufgebaut hat.

Am 18. März trafen pünktlich um 15:30 Uhr die Teilnehmer der Exkursion in Karolinenfeld ein. Herr Sticksel stellte kurz die Geschichte der Station vor und gab einen Ausblick darauf, dass die BaySG die feste Absicht haben, den Standort zu einem Moorversuchsgut umzubauen. Auf der ersten Station erläuterte Herr Pflügler das System der geregelten Wiedervernässung, das in Karolinenfeld seit dem Spätherbst 2022 auf gut 13 ha in Betrieb genommen wurde. Der Aufbau ist in seiner Art einzigartig und ermöglicht den Wissenschaftlern, auf Teilflächen mit unterschiedlichen, durch die Station regelbaren Wasserständen, Versuche anzulegen. Dementsprechend beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer. Auch das ausgeklügelte System der Wasserrückführung, das dazu beiträgt, sommerliche Trockenphasen auf den Untersuchungsflächen auszugleichen, fand großen Anklang. Auf den weiteren Stationen wurden Ansätze zur optimierten Nutzung von Feuchtgrünland, der Messung von THG-Emissionen mittels Hauben, die Probleme beim Anbau von Paludikulturen und die landtechnischen Lösungsansätze bei der Beerntung und Befahrung der Feuchtflächen veranschaulicht.

Ein besonderes Highlight war die Vorstellung eines „Eddy-Covarianz-Turms“, der aus Mitteln des PSC finanziert wurde und in Karolinenfeld dauerhaft stationiert ist. Im Einzugsbereich dieser Messeinrichtung lassen sich Austauschraten von Spurengasen über den Flächen der Versuchsstation berechnen und modellieren. So können auf einem anderen Skalenniveau als bei der Haubenmessung die THG-Emissionen der Versuchsflächen abgeschätzt werden.

In den Diskussionen wurde mehrfach die Notwendigkeit eines Moorversuchsgutes zur Bearbeitung der Zukunftsthemen im Bereich des landwirtschaftlichen Moorschutzes hervorgehoben. Herr Sticksel verwies darauf, dass bereits jetzt eine Vielzahl unterschiedlicher Forschungsdisziplinen die Station Karolinenfeld nutzen und dass die BaySG davon ausgehen, dass dies zukünftig noch zunehmen wird.