VHS München
Zehn Minuten, in denen sie komplexe Themen anschaulich und unterhaltsam erklären. Kurz, knackig und wissenschaftlich korrekt. In nur zehn Minuten für ein Thema begeistern: eine nicht ganz leichte Aufgabe für Forschende! Aber der Koordinator für Rinderhaltung bei BaySG Wolfgang Müller ließ es sich nicht nehmen und stellte sich mit großer Begeisterung und Hingabe mit dem Thema „Kuhsignale - Gesehen mit den Augen einer Kuh“ dieser Herausforderung. Er trat mit seinem Spezialgebiet gegen fünf Wissenschaftler an, die sich in den Themenbereichen Paläontologie, Ökologie/Biologie, Kulturwissenschaften, Philosophie und Wirtschaft/Nachhaltigkeitsforschung unter anderem mit Insekten und Walen beschäftigten.
Nach dem Slam kam das Publikum ins Spiel: Es konnte Fragen stellen und diskutieren - und in Tischgruppen die Beiträge wählen, die besonders begeistern konnten. Sieger des Kurzvortrag-Wettbewerbes wurde ein junger Staatswissenschaftler, der ein Start-up-Unternehmen für In-vitro-Fleisch gegründet hat, mit seinem Beitrag „Fleisch ohne Tierleid“. Das Schnitzel und die Bratwurst aus dem Labor, untermalt mit Bildern aus der Massentierhaltung, wie sie auf Seiten von Tierschutzorganisationen zu finden sind, begeisterte das Münchner Publikum.
Der Abend zeigte damit eindrücklich, welch wichtige Rolle die Bayerischen Staatsgüter zukünftig einnehmen müssen, wenn es um den Wissenstransfer und -dialog für eine moderne Nutztierhaltung geht, die den Anforderungen ans Tierwohl und der Umwelt gerecht wird. Am Donnerstag, 30.03.23 berichtete die internationale Presse, dass die italienische Regierung mit einem Gesetz plant, die Herstellung und den Verkauf von im Labor gezüchtetem Fleisch zu verbieten. „Wir sind stolz darauf, die erste Nation der Welt zu sein, die diese Dekadenz stoppt“, sagte Augusta Montaruli, Abgeordnete für die Partei der Ministerpräsidentin, Giorgia Meloni, Fratelli d‘Italia.