Teilnahme an der Bundesfleckviehschau in Miesbach

Am Sonntag, 24. September 2023, fand in Miesbach die Bundesfleckviehschau statt. Fabio Wagner, Mitarbeiter des BaySG Almesbach, hat mit der züchterisch wertvollen Milchkuh Heike daran teilgenommen und berichtet im Folgenden von seinen Erfahrungen.

Fabio mit Heike miesbach 2023

Unsere Teilnehmer: Fabio Wagner (Mitarbeiter in der Rinderhaltung) und Heike als Vertreter des BaySG Almesbach

Herr Wagner, wie kam es zu Ihrer Teilnahme an der Bundesfleckviehschau in Miesbach?

Herr Rudolf Traxinger, AELF Regensburg-Schwandorf, Rinderzuchtberater beim Rinderzuchtverband Oberpfalz w.V., hat bei uns, dem Bildungs- und Versuchszentrum für Rinderhaltung Staatsgut Almesbach, angefragt, ob wir ein Rind derzeit am Standort haben, welches geeignet für die Ausstellung bei der Tierschau in Miesbach wäre. Zur Besichtigung der von uns ausgewählten Tiere kam er mit Zuchtleiter LD Dr. Thomas Niebler vom Rinderzuchtverband Oberpfalz w.V. vorbei, um diese zu bewerten. Die Fachleute entschieden sich für Heike, da sie die strengen Kriterien für ein ausstellungswürdiges Rind in hohem Maße am besten erfüllte.

Was war Ihre Motivation, bei der Schau aktiv mitzuwirken?

Ich arbeite unheimlich gerne direkt mit den Tieren im Stall und wollte schon immer bei einer Tierschau aktiv mitmachen. Die Gelegenheit hat sich durch meine berufliche Tätigkeit am BaySG Almesbach nun ergeben. Ich habe mich gefreut, dass meine Vorgesetzten und die Leitung meiner Teilnahme zusammen mit Heike zugestimmt und mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Ich interessiere mich selbst auch sehr für den Bereich Tierzucht und sah diese Herausforderung, das BaySG Almesbach vertreten zu dürfen, auch als Chance für mich persönlich.

Was macht eine Kuh zur Ausstellungskuh?

Auf die gesamte Komplettform des Tieres kommt es an, das sogenannte Exterieur: gute, gerade Beine, hoher Fleischanteil, wohlgeformtes und hohes Euter. Die Endauswahl trifft bei uns Herr Traxinger und Herr Dr. Niebler.

Was ist das Besondere an dieser Tierschau?

Für mich ist besonders, dass hier die besten Tiere aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland und deren Halter zusammenkommen. Das ist unheimlich interessant und man lernt viel Neues dazu.

Welche Vorarbeiten waren nach der Auswahl für Sie und Heike notwendig?

Ich habe ca. 5 Wochen vor der Schau mit dem Führtraining begonnen. Jeden zweiten Tag regelmäßig das Tier holen und langsam steigernd an das Führen gewöhnen ist maßgeblich, um dem Tier die Nervosität zu nehmen und Vertrauen zueinander aufzubauen. Zudem habe ich Heike regelmäßig gewaschen und gepflegt. Kuhfitting nennt man das. Ausserdem habe ich ihre Gesundheit streng überwacht und notwendige Impfungen zu ihrem Schutz, aber auch zum Schutz der anderen, teilnehmenden Tiere vorgenommen.

Was hat Ihnen an der Schau am besten gefallen?

Es war toll, so viele Gleichgesinnte zu treffen und Erfahrungen auszutauschen. Die Erfahrung, selbst Tierführer zu sein, war eine super Sache für mich. Die anspruchsvolle Aufgabe hat mir trotz hohem Zusatzaufwand zu meiner alltäglichen Arbeit großen Spaß gemacht. Auch, dass ich viele Tipps in Technik und Arbeitsweisen der Konkurrenten mitnehmen konnte, hilft mir bei meiner eigenen beruflichen Entwicklung weiter.