Staatsgut Almesbach & Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL)
Digitalisierung und Automation – wirksame Hilfsmittel bei der Tierbetreuung

Tiersensoren und vernetzte Roboter im Stall sind wertvolle Hilfsmittel bei der immer anspruchsvolleren Nutztierhaltung. Dies wurde auf der gemeinsam vom Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern (KNeDL - eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und bei der Bayern Innovativ GmbH angesiedelt) und den Bayerischen Staatsgütern (BaySG) organisierten Veranstaltung mit dem Thema „Mehr als nur Daten - Digitalisierung und Tierwohl“ am 05.10.20223 in Almesbach deutlich.

Schon heute setzen viele Tierhalter digitale Technologien wie Tiersensoren, Herdenmanagementprogramme oder verschiedene Stallroboter zur Unterstützung bei der Tierbetreuung bzw. zur Arbeitsentlastung ein. Die zahlreichen branchenübergreifenden Teilnehmer aus Bayern, anderen Bundesländern sowie Vertretern aus der Schweiz und Österreich waren sich jedoch einig, dass der Mensch als Tierbetreuer damit nicht ersetzt, sondern nur unterstützt werden kann. Tiersensoren sind dabei in der Lage, Fehlentwicklungen und aufkommende Krankheiten noch früher zu erkennen als der Mensch. Wenn aus diesen Informationen die richtigen Schlüsse gezogen werden, kann dies Beeinträchtigungen oder sogar Krankheiten beim Tier vermeiden, Kosten sparen und die erwünschte Leistung sichern, d.h. schlussendlich auch Tierwohl verbessern. Auch wenn die Anwendungsmöglichkeiten in größeren Betrieben effizienter ausgeschöpft werden können, waren sich die Teilnehmer einig, dass auch für kleinere und Nebenerwerbsbetriebe sinnvolle Produkte auf dem Markt sind.
Der Geschäftsführer der BaySG, Anton Dippold hielt fest: „Die Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass sich Wissenschaft, Selbsthilfeeinrichtungen, Tierärzte und Landwirte zusammensetzen und gemeinsam Lösungen für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung entwickeln“.

Die technologischen Entwicklungen sind jedoch noch nicht zu Ende und es gibt noch deutlichen Handlungsbedarf, etwa bei der herstellerübergreifenden Kompatibilität von Software und Geräten sowie bei der einfachen nutzerorientierten Handhabung. Die Landwirte wünschen sich aber auch noch mehr Angebote in den Bereichen Schulung und Beratung, um aus der Fülle der Produkte sinnvolle Anwendungen für den eigenen Betrieb auswählen und diese bestmöglich einsetzen zu können.

Christian Metz, Leiter vom Kompetenz-Netzwerk Digitale Landwirtschaft Bayern, resümierte: „Wir haben mit dieser Tagung einen Nerv getroffen und bleiben an diesem Thema dran.“

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