Ilzer Land Weiderind-Projekt vorgestellt

"Es geht um Bio-Weidefleischprodukte aus der Region für die Menschen in der Region", erklärte der Projektmanager der Ökomodellregion Ilzer Land, Gerhard Falter, bei der Vorstandssitzung der ILE Ilzer Land am 30. November 2018 in der Bauhütte in Perlesreut.

Kulturlandschaft und Arbeitsplätze

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"Wenn wir unsere einzigartige Kulturlandschaft und nachhaltige Arbeitsplätze im Ilzer Land erhalten und fördern wollen, dann müssen wir etwas dafür tun", so Falter. Mit einem Bio-Weidefleischprojekt mit "regionaler Identität" soll ein Projekt aufgebaut werden, das sowohl der Natur als auch den Menschen nutzt. Wir brauchen neue, vernetzte Landnutzungskonzepte, wenn nicht alles den Bach runter gehen soll, so der Agraringenieur. "Wir haben nämlich seit Jahren nicht nur ein dramatisches Arten- und Insektensterben, sondern auch einen dramatischen Rückgang an bäuerlichen Höfen, Dorfmetzgereien und anderen ländlich geprägten Strukturen. "Alles hängt miteinander zusammen", so Falter. Je einseitiger diese ländlichen Strukturen werden, desto weniger nachhaltige und sinnvolle Arbeitsplätze werden wir in der Zukunft haben und desto weniger nachhaltig erzeugte und gesunde Lebensmittel werden wir künftig aus einer vielfältig strukturierten Landschaft, wie dem Ilzer Land, bekommen.

"Landschaft muss durch unsere Mägen gehen"

Mit der Marke vom "Ilzer Land Weiderind" wollen wir ein Zeichen setzen. Ein Zeichen für die Erhaltung und Förderung nachhaltiger Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und im Metzgerhandwerk, aber auch in der Gastronomie und im Tourismus. So sei das "Ilzer Land Weiderind"ein Markenprodukt, das viele Bereiche in der Region vernetzen soll. Falter geht es um mehr als nur um die Vermarktung eines Produktes. "Die Landschaft muss durch unsere Mägen" gehen, schwärmt er. Das Grünland, die wunderbare Natur in unserer Region, die bäuerliche Landwirtschaft und die regionale Verarbeitung sollen durch die Ilzer Land Weiderind-Erzeugnisse wieder eine Wertschätzung erhalten. Auf diese Weise werden auch unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und gefördert. Sauberes Wasser, gesunde, humusreiche Böden, sowie eine Vielfalt an Pflanzen- Insektenarten.

Ilzer Land Weiderind-Partner

Das Ganze soll aus Sicht von Gerhard Falter langsam anlaufen. Er betont: "Wir wollen nicht das Maximale, sondern das Optimale. Wir wollen weg vom anonymen Massenprodukt hin zu einem regionalen Öko-Markenprodukt". Dabei geht es ihm neben dem Weiderindprodukt auch um gerechte Preise und eine Erhöhung der Wertschöpfung in der Landwirtschaft, aber auch in der Verarbeitung und im Verkauf. Falter sieht im „Ilzer Land Weiderind“ auch eine Chance für Gastronomiebetriebe sowie im Tourismus. Seiner Meinung nach gehe es künftig um ein "Miteinander" und um strategische Partnerschaften. Interessenten am "Ilzer Land Weiderind-Projekt", egal ob Landwirte, Metzger, Gastronomiebetriebe oder sonstige mögliche Projektpartner aus dem Ilzer Land könnten sich gerne mit ihm in Verbindung setzen. Falter bedankte sich bei der Vorstandschaft der ILE Ilzer Land für deren Weitblick und die bisherige Unterstützung in diesem Projekt und wünschte sich aber noch mehr Bio-Catering in den Kommunen, natürlich auch von Ilzer Land Weiderindprodukten, die auch bereits von einem Metzger in der Region hergestellt werden. Helga Weinberger, die stellvertretende Landrätin des Landkreises Freyung-Grafenau berichtete, dass bereits bei einer der letzten Veranstaltungen des Landkreises ein entsprechender Caterer aus Schönberg beauftragt war. Der stellvertretende 1. Vorsitzende der ILE Ilzer Land e. V. und zusammen mit Manfred Eibl, Vorsitzender des Handlungsfeldes der Ökomodellregion, Bürgermeister Hermann Baumann, betonte den Stellenwert des Projektes für die Ökomodellregion.

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